Jahresthema 2021: Zukunfts.Ziele
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Jahresthema 2021:
Hintergrund & Konzept
Gerade in Zeiten einer globalen Pandemie wird vielen Menschen bewusst, wie die Lebensumstände aller Menschen auf der Erde zusammenhängen und voneinander abhängig sind. Auch die Verletzlichkeit unserer Lebensgrundlagen wird dadurch sehr deutlich und es wird offenkundig, dass nur gemeinsam der globalen Bedrohung durch Klimawandel, Ressourcenverschwendung, Verteilungsungleichheit, Verschmutzung von Luft, Gewässern und Erde wirksam begegnet werden kann. Deshalb haben die vereinten Nationen einen Zukunftsvertrag für die Welt, die Agenda 2030 verabschiedet, die der Weltgemeinschaft ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren soll. Die 17 definierten Sustainable Development Goals (Globale Nachhaltigkeitsziele, SDG) bilden die wichtigsten Zukunftsthemen für die Weltgemeinschaft ab.
Wir als Umweltstation machen es uns mit dem Jahresthema „Zukunfts.Ziele“ zur Aufgabe, die Nachhaltigkeitsziele einer breiten Bevölkerung in der Metropolregion Erlangen/Nürnberg bekannt zu machen und durch Aktionen, digitale Formate und außerschulische Bildungsangebote Handlungsmöglichkeiten für die Bewahrung der Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen aufzuzeigen. Durch die Information über die SDGs und deren Umsetzung bereits im direkten Umfeld leisten alle Teilnehmenden einen wertvollen Beitrag zu einer lebenswerten Gesellschaft und können durch ihr Tun zum Nachdenken und Umdenken auch weiterer Bevölkerungskreise beitragen.

Unser Ansatz:
Aus den 17 offiziellen Sustainable Development Goals haben wir uns als Themen für unser Jahresprogramm acht Ziele herausgesucht (siehe links bzw. unten), die wir für besonders gut vermittelbar halten.
Auf dieser Basis gründet ein breit gefächertes Spektrum an Workshops, Schulungen, Themenkisten, digitalen Angeboten sowie einem Aktionstag, die wir im Rahmen des Jahresthemas entwickeln und anbieten.
Zielgruppen sind unter anderem Erwachsene im Rahmen der Jugendfarm-Akademie, Kinder und Jugendliche im Rahmen der Offenen-Tür-Betreuung und der Ferienbetreuung, externe Gruppen wie Schulklassen sowie unser eigenes Team.
(Sobald absehbar ist, wann wir nach Lockerung der Corona-Maßnahmen unseren Betrieb wieder aufnehmen können, finden Sie auf dieser Seite unsere konkreten Angebote zum Jahresthema.)
SDG 2: Kein Hunger: In unserem Umweltcafé Hühnerstall wird mit geretteten Lebensmitteln gekocht. Hier setzten wir an, um die Gäste über Lebensmittelverschwendung zu informieren und stellen Zusammenhänge her zwischen der Produktion von bestimmten Nahrungsmitteln und dem Fehlen von Grundnahrungsmitteln in vielen Gebieten der Erde, wo die Bevölkerung hungert.
SDG 3: Gesundheitsfürsorge: Was können wir für die eigene Gesundheit tun? Resilienz und Salutogenese sind Inhalte dieses Themenblocks, gesunde Ernährung, Bewegung, Erholung, Rituale. Doch auch die gesundheitliche Situation in anderen Ländern der Erde soll beleuchtet und ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, wie wir durch unseren Konsum Verhältnisse stabilisieren oder ändern können.
SDG 6: Wasser: Es regnet erkennbar weniger, die Landwirtschaft leidet auch in unseren Breiten unter Wassermangel, die Grundwasserstände sinken. Wasser wird überall auf der Welt zu einem raren Gut. Für die Produktion der geliebten Avocado müssen kleine Bäuerinnen und Bauern auf ihre Brunnen verzichten, da diese durch den enormen Wasserverbrauch der Avocadoanzucht austrocknen. Internationale Konzerne fördern Quell- und Tiefenwasser, um es gewinnbringend als Mineralwasser zu vermarkten. Die Bedeutung des virtuellen Wasserverbrauchs bei der Produktion von alltäglichen Gebrauchsartikeln, aber auch von Fleisch, muss Verbraucher*innen deutlicher gemacht werden, um Änderungen herbeizuführen.
SDG 7: Energie: Seit Jahren sind wir schon bezüglich unseres Energieverbrauchs sensibilisiert. Doch wo soll die Energie herkommen, wenn fossile Kraftwerke abgeschaltet werden sollen, um die Klimaziele zu erreichen? Welche Möglichkeiten haben Verbraucher*innen, Energie zu sparen und Energie zu erzeugen, beispielsweise mit Photovoltaikanlagen für Dach oder Balkon?
SDG 12: Nachhaltiger Konsum:
SDG 13: Klimawandel: "Kommende Generationen werden dich nicht fragen, in welcher Partei du warst. Sie werden wissen wollen, was du dagegen getan hast, als du wusstest, dass die Pole schmelzen." Gemäß diesem Zitat des amerikanischen Schauspielers Martin Sheen will das Projekt praktikable Methoden aufzeigen, um die Klimaziele zu unterstützen: Fahrrad fahren, Bäume erhalten, regional und saisonal einkaufen usw.
SDG 14: Meeresressourcen erhalten: Plastik vermeiden ist in aller Munde. Schockierend sind die Bilder von Meerestieren, die sich in Plastikabfällen verheddert haben oder mit Plastik ihre Mägen gefüllt haben und daran verhungern. Aber auch die vielfältigen Aspekte der Überfischung, bis hin zur Verarmung ganzer auf den Fischfang angewiesener Küstenabschnitte, sollen bei diesem Thema kritisch betrachtet werden.
SDG 15: Ökosysteme an Land schützen: Seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ haben viele Menschen ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass auch unsere unmittelbaren ökologischen Systeme aufgrund des übermäßigen Gebrauchs von Giften zu verarmen, wenn nicht gar verschwinden drohen. Wie kann ökologischer Landbau gefördert werden? Was kann ich in meiner Umgebung für die Artenvielfalt tun? Praktische Anleitungen zum Nistkasten- oder Hummelburgbau können Module dieses Themenkomplexes sein.
Acht ausgewählte Nachhaltigkeitsziele, auf die unser Jahresthema fokussiert: